Wie wir arbeiten
Seit 2010 arbeiten das Institut für Kind, Jugend und Familie, INPUT, EKIZ und alpha nova im Sozialraum 2 (das sind die Bezirke: Jakomini, Liebenau und St. Peter) nach dem Konzept der Sozialraumorientierung. Dieses Konzept geht auf den deutschen Sozialarbeitswissenschaftler Prof. Wolfgang Hinte zurück. Seit 2015 arbeiten wir (die oben genannten privaten Einrichtungen) zusammengeschlossen in der Arbeitsgemeinschaft Sozialraum 2 (kurz: ARGE SR2).
Das Konzept der Sozialraumorientierung in einem Satz: Es sollen nicht die Menschen verändert werden, sondern ihre Verhältnisse sollen so gestaltet beziehungsweise Arrangements so getroffen werden, dass die Menschen dabei unterstützt werden, mit ihren Möglichkeiten ihr Leben gestalten zu können. Dazu rücken die Ziele und der Wille der Klienten in den Vordergrund.
Auf die Ziele der Familie selbst wird in Zusammenarbeit mit dem Amt für Jugend und Familie flexibel reagiert, indem passgenaue Hilfen gemeinsam mit der Familie erarbeitet werden. Im Zentrum unserer Arbeit stehen die Selbstaktivierung der Familie und die Hilfe zur Selbsthilfe.
Familien wieder handlungsfähig zu machen, sie an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes zu beteiligen und ihnen in schwierigen Lebenssituationen frühzeitig Unterstützung zu bieten, sind zentrale Aufgaben unserer Arbeit.
Der Fokus liegt dabei nicht auf den Defiziten der Familie, sondern auf deren Stärken. Jede Familie verfügt über persönliche, soziale, infrastrukturelle und materielle Ressourcen. Diese Ressourcen sichtbar und damit auch nutzbar zu machen, ist zentraler Teil unserer Arbeit.
Die Arbeit der ARGE SR2 geht aber über die direkte Arbeit mit Familien hinaus. So ist es auch unsere Aufgabe, “unseren“ Sozialraum und die dort vorhandenen Ressourcen zu kennen, zu aktivieren und nutzbar zu machen und Bedarfe zu erheben. Zu diesen zählen unter anderem infrastrukturelle, persönliche, soziale sowie materielle Ressourcen (zum Beispiel: Nachbarn, Plätze, Räume, Menschen, Verwandte, Organisationen oder auch Vereine). Diese Ressourcen im Zusammenspiel mit ehrenamtlichem Engagement sind dafür wichtig.
So können neben der direkten Arbeit mit Familien sogenannte FuA/FüA-Projekte (Fallunspezifische Projekte und Fallübergreifende Projekte) entstehen, mit welchen auf den Bedarf eines Stadtteils oder einer Personengruppe (z.B.: Jugendliche ohne Lehrstelle) flexibel reagiert werden kann.